Fürstlicher Lustgarten am Schloss Hessen

13.04.2024 - Marina Neumann

Mitglieder und Gäste der Deutsch-Dänischen Gesellschaft Harz besuchten heute das Schloss Hessen bei Osterwieck, das eng mit der Geschichte Elisabeths von Dänemark verbunden ist. Sie ließ im 16. Jahrhundert einen Renaissance-Garten am Schloss durch den Hofgärtner Johann Royer anlegen.

Die dänische Prinzessin war die Gemahlin des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, der das Schloss im 16. Jahrhundert erweitern ließ. Nach dem Tod von Herzog Heinrich Julius 1613 diente das Schloss ab 1616 Elisabeth von Dänemark bis zu ihrem Tod 1626 als Sommerresidenz.

Nach dem Krieg wurden einige Teile der Schlossanlage wegen Baufälligkeit abgetragen. Aber der Ost- und Südflügel der ehemaligen Wasserburg blieben erhalten. Durch die Räume im Süd- und Ostflügel, den Treppenturm und den Bergfried führte uns Klaus Bogoslaw vom Förderverein. Dabei konnte er eine Menge über die Geschichte der Anlage und die Mühen des Erhaltes erzählen. Anschließend gab es bei strahlendem Sonnenschein einen Spaziergang durch den noch vorhandenen Landschaftspark am Schloss. Der daneben liegende Lustgarten ist leider nicht mehr erhalten. Nur eine große Wiese erinnert an diese Anlage. Diesen konnten wir aber in einer Multimediashow, welche die Geschichte des Lustgartens auch mit Hilfe einer 3D-Animation auf Grundlage der Dokumentation von Johann Royer erzählte, erleben.

Zum Abschluss saßen alle in der wieder hergestellen Scheune bei Kaffee und Kuchen zusammen.

Ein herzliches Dankeschön an Klaus Bogoslaw und das Team des Fördervereins, die uns heute so herzlich empfangen und uns die Geschichte des Schlosses näher gebracht haben.

Innere Burg
Die noch vorhandene Burganlage vom Innenhof aus gesehen.

Äußere Burg
Und ein Teil der Vorburg

Landschaftspark
Der Landschaftspark

Kupferstich
Der „Lustgarten zu Hessem“ (Hessen) als Merian-Stich von 1654.
Digitalisat der HAB Wolfenbüttel.

Lustgarten von oben
Und wie er sich heute darstellt.